Die Wildkatze – Rückkehr auf leisen Pfoten
Vortrag am 16. November 24, ab 16:00 Uhr
Heimlich und leise schleicht sie durch den Wald – die Europäische Wildkatze (Felis silvestris). Lange Zeit galt sie in Sachsen als ausgestorben, doch langsam erobert sie hier ihre alten Lebensräume zurück. Dabei ist sie auf naturnahe und strukturreiche Laub- und Mischwälder angewiesen. Nachweise gab es bereits in der Dübener Heide. Erste Hinweise auf die kleine Raubkatze gibt es auch in der Dahlener Heide und dem Wermsdorfer Wald.
Grüne Wege zwischen Waldinseln
Doch die Rückkehr ist nicht einfach: Heutzutage machen die Zerschneidung und der Verlust ihrer Lebensräume es der Wildkatze schwer, neue Gebiete zu besiedeln. Durch Flächenversiegelung und ausgeräumte Ackerflächen liegen die Wälder wie Inseln in der Landschaft. Doch wir können ihr helfen, indem wir Grüne Wege aus Bäumen und Büschen, sogenannte Wildkatzenkorridore, zwischen den Waldinseln pflanzen. Dank solcher Wildkatzenkorridore können die kleinen Raubkatzen sowie viele weitere Waldarten neue Lebensräume erobern und sich weiter ausbreiten.
Von 2021 bis 2023 setzte der BUND Sachsen gemeinsam mit der Familie von Carlowitz und der Gemeinde Lossatal den ersten Wildkatzenkorridor in Sachsen bei Heyda um. Dort schlängelt sich entlang der Lossa auf einer Länge von ca. 720 m ein Grüner Weg, der längerfristig zur Verbindung Dübener-Dahlener Heide beitragen soll. Die Anlage des Wildkatzenkorridors geschah gemeinsam mit der Renaturierung der Lossa – ein einzigartiges Pilotprojekt!
Rettungsnetz Wildkatze – Vorstellung im Garten Erdenreich
Sie wollen mehr über die Wildkatze und den ersten Wildkatzenkorridor in Sachsen erfahren? Dann besuchen Sie unseren Vortrag am 16. November 2024 ab 16 Uhr. Frau Almut Gaisbauer, Projektleiterin des Rettungsnetz Wildkatze des BUND Sachsen e. V., nimmt Sie mit in die heimliche Welt der Wildkatze und berichtet von der Entstehung des Korridors bei Heyda im Lossatal.
Text: Almut Gaisbauer, Rettungsnetz Wildkatze im BUND Sachsen
Titelfoto: Thomas Stephan