Die traditionsreiche Leipziger Band in Schildau

Ein außergewöhliches Konzert an einem dafür außergewöhnlichem Ort:

Die Rockband Karussell spielt in der St. Marien Stadtkirche in Schildau.

Karussell Rockband in Schildau am 09.05.2025 ab 19:00 Uhr - St. Marien Stadtkirche

Vorverkauf läuft: https://t1p.de/idg7g

Urgestein der Leipziger Rockszene

Eine lange Geschichte hat die Band Karussell vorzuzeigen. Für viele Fans war (und ist) Karussell die Nachfolgeband der ebenfalls Leipziger Rockgruppe RENFT, die von den DDR -Behörden 1976 verboten wurde. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Wolf Rüdiger Raschke als Keyboarder und der legendäre RENFT – Gitarrist Peter Gläser, bekannter unter seinem Spitznamen Cäsar.

Die neue Band Karussell übernahm viele Titel aus dem Repertoire von RENFT, die heute zu den Klassikern der DDR – Rockgeschichte zählen. Zur Popularität trugen auch mehrere Schallplatten bei, die die Gruppe trotz der ständigen Querelen mit den Behörden veröffentlichen konnte. Zahlreiche Wechsel in der Besetzung gehörten schon damals quasi zum Alltag der Band – so verließ Cäsar bereits 1983 die Gruppe für eigene Projekte. Bis 1990 entstanden immerhin 6 Alben von Karussell.

Ankommen in einem fremden Land

Nach 1991 kam es vorerst zur Auflösung der Gruppe, ein Neustart 1994 war wenig erfolgreich.

Erst 2007 gab es einen neuen Anlauf, Karussell als Band wiederzubeleben. Die neuformierte Gruppe ging 2008 erstmals wieder auf Tournee unter dem Titel „Wiedersehen im Traum“. Weiterhin in verschiedenen Besetzungen ist Karussell bis heute als Konzertband unterwegs.

Rockkonzerte in Kirchen

Im Frühjahr 2025 hat Karussell besondere Konzertorte im Programm: Rittergüter und Kirchen. Der Abend am 9.Mai in der Stadtkirche St. Marien in Schildau ist eine der Veranstaltungen an für Rockbands ungewöhlichen Orten. Ganz aus der Reihe ist das in Schildau allerdings nicht – an gleichem Ort spielte im Sommer 1991 schon die Heavy Metal Band „metalfrog“ zu einem Jugendwochenende. Das war nicht zuletzt der Toleranz des damaligen Pfarrers geschuldet – die Band selbst äußerte fassungsloses Erstaunen „… das wäre bei uns im Westen undenkbar.“